Dorfwappen
Zwischen St. Wendel und Alsweiler, an den bedeutsamen Verkehrsadern B269 und L133, liegt Winterbach als kleines Dorf in schöner Lage am Fuße der Rheinstraße, einer ehemaligen Römerstraße. Umgeben von Feldern, Wiesen und Wäldern wurde Winterbach zu einem begehrten Wohnort in nächster Nähe zu St. Wendel als Zentrum des nordsaarländischen Lebens. Mit über 30 Vereinen, einer Kirche und Geschäften ist das Leben in Winterbach alles andere als langweilig. Bemerkenswerte Funde aus der vor- und frühgeschichtlichen Zeit auf der Gemarkung Winterbach deuten auf eine Besiedlung aus der Hallsteinzeit (etwa 750-450 v. Chr.) hin. Also lebten schon vor rund 2500 Jahren Menschen in unserer Heimat. 2012 wurde im großen Stil die erstmals urkundliche Erwähnung vor genau 770 Jahren gefeiert.
Das Winterbacher Wappen verdeutlicht die wechselvolle Geschichte. Der rote Schrägrechtsbalken mit zwei silbernen Adlern trennt ein silbernes Feld mit schwebendem, geschliffenem rotem Kreuz von einem goldenen Feld mit roter, Knospen treibender Abtskrümme. Aufgelegt ist ein blaues Mittelschild mit silberner Lilie. Die Begründung: Der rote Schrägrechtsbalken mit den Adlern erinnert an die von 1276 bis 1766 dauernde, fast 500jährige Landeshoheit des deutschen Herzogtums Lothringen. Mit dem Kreuz im Silberfeld wird der mit geringer Unterbrechung durchgehenden Zugehörigkeit zum Bistum Trier gedacht. Die Grundherrschaft der Abtei Tholey findet im goldenen Feld mit der Abtskrümme Erwähnung. Der Goldgrund versinnbildlicht das hohe Ansehen der Abtei, welches sie wegen ihrer kulturellen Förderung der Menschen von der Bevölkerung erfuhr. Symbolisch für die von der Abtei fortentwickelte Landwirtschaft des Ortes treibt die Abtskrümme Knospen. Amtmann Moser berichtete 1791 von den Bauern Winterbachs, sie stünden "verhältnismäßig unter allen Schaumburger Dorfgemeinschaften in bestem Wohlstand". Das Mittelschild belegt die derzeitige Zugehörigkeit Winterbachs als Stadtteil zur Kreisstadt St. Wendel seit der Gebiets‑ und Verwaltungsreform des Jahres 1974. Farbe und Lilie sind dem Stadtwappen entnommen.
Seit der Verwaltungsreform 1974 zählt Winterbach zu den 13 Stadtteilen der Kreisstadt St. Wendel. Seit 1994 ist Gerhard Weiand als Ortsvorsteher verantwortlich für die Geschicke des Dorfes, das heute 2140 Einwohner zählt. Im Jahre 1973 schlossen sich die zur festlichen Einweihung der Mehrzweckhalle die einheimischen Vereine zur Interessengemeinschaft Winterbacher Vereine zusammen, der heute über 30 Verbände und Vereine angehören. Die Dachorganisation koordiniert ein attraktives sportliches und kulturelles Jahresprogramm. Veranstaltungen wie Konzerte, Sommerfeste oder anderweitige Zusammenkünfte prägen das dörfliche Leben. Viele Hoch- und Tiefbaumaßnahmen und neue Wohngebiete haben zu einer hohen Wohnwertentwicklung geführt und Winterbach zu einem lebens- und liebenswerten Ort werden lassen.